Schon seit rund 50 Jahren nimmt der Bierkonsum in Deutschland kontinuierlich ab. Noch einmal beschleunigt wurde der Abwärtstrend durch die Pandemie. Weil Restaurants und Clubs in Lockdown-Zeiten geschlossen blieben, wurde viel Bier schlicht weggeschüttet. Im vergangenen Jahr, das der besonders geschüttelten Gastronomie die ersehnte Entspannung bringen sollte, ging es mit dem Bierkonsum noch einmal nach unten. 2021 trank jeder Deutsche statistisch betrachtet 92,5 Liter Bier, das waren noch einmal zwei Liter weniger als im desaströsen ersten Coronajahr.
Besonders hart trifft es nach wie vor kleine, regionale Brauereien, die ihr Bier zum größten Teil in Fässern an die Gastronomie ausliefern. Großbrauereien hingegen konnten und können Gastronomieausfälle besser durch den Verkauf von Bierkästen und Flaschen in Supermärkten und Getränkefachmärkten kompensieren. Neben den Absatzproblemen werden die Brauereien derzeit auch noch durch steigende Kosten belastet, insbesondere für Energie. Deutlich angezogen haben aber auch die Preise für Malz, Flaschen und Kronkorken. Erwartet wird, dass die Brauereien die gestiegenen Kosten dieses Jahr auf die Bierpreise umlegen – was den Konsum vermutlich noch weiter reduziert.
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