359 Sparkassen gab es zum Stichtag 1. Januar 2023, in den 12 000 Geschäftsstellen arbeiten etwa 200 000 Menschen. Größtes Institut ist die Hamburger Sparkasse, die allerdings zusammen mit vier weiteren Instituten (alle im Norden Deutschlands), im Sparkassenverbund eine Sonderstellung einnimmt. Die fünf Geldhäuser sind Aktiengesellschaften, befinden sich darum nicht in öffentlicher Trägerschaft und heißen darum „Freie Sparkassen“.
Vor zwei Tagen haben die deutschen Sparkassen ihre Jahresbilanz 2022 präsentiert. Erwartet wurden Top-Ergebnisse, denn seit der im Sommer von der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeläuteten Zinswende erwirtschaften Banken und Sparkassen nach langer Durststrecke auch wieder höhere Zinsüberschüsse. Doch die Freude über das lang ersehnte Ende der Nullzinsphase ist getrübt, denn mit den höheren Leitzinsen ging ein rasanter Wertverlust bei Wertpapieren und insbesondere Anleihen einher – in denen auch Banken überschüssige Liquidität gewinnbringend anzulegen versuchen. 7,9 Milliarden Euro mussten die Sparkassen wegen des gigantischen Wertverlusts der Anleihen abschreiben, sechs Milliarden Euro waren es bei den konkurrierenden Genossenschaftsbankern.
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