Wenn von Klimakillern die Rede ist, dann denken die meisten Menschen an Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe oder Kohlekraftwerke – nicht jedoch an das Zementwerk um die Ecke.
Wie nebenstehende Grafik zeigt, liegt der Zementabsatz in Deutschland jedes Jahr zwischen 25 Millionen und 30 Millionen Tonnen. Das Problem dabei; rund 20 Millionen Tonnen CO2 werden bei der Produktion in die Luft geblasen. Und das funktioniert wie folgt: Zement ist der Kleber im Beton, das Bindemittel, das Sand, Wasser und Kies zusammenhält. Um ihn herzustellen, braucht es Zementklinker, der aus Kalkstein, Sand und Ton bei mehr als 1 400 Grad gebrannt wird. Und genau bei diesem Prozess entsteht das klimaschädliche CO2.
Eine wirkliche Alternative dazu gibt es nicht. Zwar wird schon lange nach Ersatzstoffen wie Karbonbeton geforscht, aber die Versuche stehen erst am Anfang. Die Zementindustrie, die inzwischen in das Visier der Klimaschützer geraten ist, tritt nun die Flucht nach vorne an und will bis 2050 klimaneutral werden. Der Anteil des Zementklinkers soll von heute 71 auf um die 50 Prozent sinken.
Exklusiver Inhalt
Exklusiver Inhalt