Die Videoüberwachung ist umstritten, zumindest in Ländern, in denen Bürger ihre Meinung frei äußern dürfen. Dem Umsatz schadet das nicht, vor allem, da ihn auch demokratische Staaten kräftig steigern.
Wer sein Haus vor Einbruch schützen möchte, ist mit Videoequipment bestens beraten. Heikel wird es dann, wenn die Technologie unbescholtene Menschen überwacht. Richtig gruselig sind jedoch Szenarien, in denen modernste Videotechnik in Verbindung mit künstlicher Intelligenz nicht nur Gesichter erkennt, sondern auch zu Zwecken der Diskriminierung eingesetzt wird. In China scheinen Wissenschaftler daran zumindest zu forschen. Ein versehentlich von Huawei geleaktes Dokument offenbart, dass Computerexperten an einer Software arbeiten, die Uiguren identifizieren kann.
Berlin zählt zu den europäischen Städten mit einer sehr hohen Dichte an Videoüberwachungsgeräten. Im Sommer 2020 zählte die Spree-Metropole 17.464 Kameras. Damit belegt die bundesdeutsche Hauptstadt weltweit den 50. Platz. In Europa führt London die Liste an. Dort gibt es sogar mehr Geräte als in Peking – Rang drei im internationalen Vergleich. Spitzenreiter ist die chinesische Stadt Taiyuan. Hier überwachen rund 465.000 Kameras die 3,8 Millionen Einwohner der Stadt.
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