Corona lässt die Fahrradbranche boomen. 2020 wurden insgesamt 5,04 Millionen Bikes verkauft, fast 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der verkauften E-Bikes erhöhte sich um 43 Prozent auf 1,95 Millionen. Fast 38 Prozent aller verkauften Räder hatten damit einen E-Antrieb. Der Umsatz der Branche kletterte sogar um über 60 Prozent auf 6,44 Milliarden Euro.
Insgesamt soll sich der Fahrradbestand auf 79,1 Millionen Stück erhöht haben, inklusive 7,1 Millionen E-Bikes. Diese sind das einzige Fortbewegungsmittel, dessen Bestand in deutschen Haushalten im Vergleich zu 2015 gestiegen ist.
Eine in der Krise steckende Branche profitiert enorm von dem Boom. Autozulieferer wie Brose, Bosch oder Mahle produzieren für E-Bikes, die Schnitt knapp 3 000 Euro kosten, den Antriebsstrang samt Steuerung und Navigation, die ein Drittel der Wertschöpfung ausmachen. Die Marge soll entsprechend hoch sein. Davon können sie im Autogeschäft nur träumen. Branchenkreise schätzen allein die Erlöse bei Marktführer Bosch auf eine Milliarde Euro. Zwar haben sich andere wie Continental wieder aus dem Geschäft zurückgezogen. Doch angesichts der europaweit steigenden E-Bike-Verkäufe können sich die verbliebenen Unternehmen weiter auf satte Zuwächse freuen.
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