Die deutsche Chemiebranche ist die viertgrößte der Welt, in Europa steht sie sogar auf Platz 1. Auch das größte Chemieunternehmen der Welt hat eine deutsche Flagge, nämlich BASF in Ludwigshafen. Weitere Schwergewichte hierzulande sind die Bayer AG, Boehringer Ingelheim und Fresenius.
Wie die Grafik andeutet, hatten die Chemiekonzerne kaum unter der Pandemie zu leiden. 2020 sank die Produktion chemischer Produkte lediglich um ein Prozent, zum Vergleich: Die Maschinenproduktion ging um zwölf Prozent zurück, die Automobilproduktion in Deutschland sank um 25 Prozent.
2021 haben Chemie und Pharma die ohnehin nur geringen Rückgänge überkompensiert, die Umsätze beider Branchen zusammen stiegen um 15,5 Prozent. Doch von der Euphorie ist seit dem Ukrainekrieg nichts mehr geblieben: Chemie und Pharma brauchen viel Energie und leiden besonders stark unter den gestiegenen Preisen. Der Branchenverband VCI hat seine Wachstumsprognose für dieses Jahr, die bei fünf Prozent lag, daher kassiert. Und auch ein Sorgenkind gibt es: Die Bayer AG hat mit dem Kauf von Monsanto einen schlimmen Fehler begangen und steht vor einer Glyphosat-Klagewelle.
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