Ende 2021 endet eine Ära in der Luftfahrt. Bombardier wird im vierten Quartal dieses Jahres die Produktion des Privat- und Geschäftsflugzeugs Learjet einstellen. Die Marke, die 1990 von den Kanadiern übernommen wurde, war 1963 einer der ersten Hersteller von Privatflugzeugen. Insgesamt wurden über 3 000 Learjets ausgeliefert.
Dieser Schritt mag auf den ersten Blick verwundern. Denn bereits vor Corona wurde prognostiziert, dass der Markt für Privat- und Geschäftsflugzeuge wachsen und 2023 mit 18,5 Milliarden Dollar Umsatz den zweithöchsten Wert seit 1993 erreichen soll. Dieser wird sicher überschritten werden, da die Branche getrieben von Flugausfällen und der Angst vor Ansteckung einen Boom erlebt. Zwei Unternehmen wollen sogar Überschalljets für Geschäftsreisen bauen.
Doch Bombardier zieht sich nicht komplett aus dem Geschäftsfeld zurück, sondern will sich auf seine profitableren Challenger- und Global-Modelle konzentrieren. Der Learjet dagegen bereitet seit Jahren Probleme. Da Bombardier schon länger in den roten Zahlen steckt, ist das Ende der Ikone ein trauriger, aber notwendiger Schritt.
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