Lkws sind die wichtigsten Verkehrsträger im Gütertransport. Bezogen auf die Tonnenkilometer hatten sie 2020 einen Anteil von 72 Prozent. Die Schiene kommt auf 18, Binnenschiffe auf sieben Prozent. Betrachtet man das Ladevolumen ist die Dominanz der Straße mit einem Anteil von 85 Prozent oder 3,77 Milliarden Tonnen noch eklatanter. Und das Volumen auf der Straße soll weiter steigen, allein 2021 um drei Prozent.
Die Politik verkündet zwar, mehr Güter auf die Schienen und die Flüsse bringen zu wollen, doch sie handelt nicht entsprechend. So wird der Straßengüterverkehr bis 2023 mit fünf Milliarden Euro subventioniert. Für die Binnenschifffahrt sind nur 95 Millionen Euro vorgesehen. Zwar fließen bis 2030 Milliarden in die Schienensanierung, doch für Investitionen in die wichtigen, unternehmenseigenen Gleisanschlüsse sind jährlich nur 34 Millionen Euro vorgesehen.
Die Politik zementiert damit die Vorherrschaft der Lkws im Güterverkehr. Sie bleiben konkurrenzlos günstig, was aber auch ausländischen Billiganbietern zu verdanken ist. Vielleicht muss es auf der Straße erst zu einem Staukollaps kommen, damit die Politik Schiene und Flüsse wirklich wettbewerbsfähig macht.
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