Der Möbelhandel profitiert ein wenig von der Corona-Krise. Lockdown und Heimarbeit ließen die heimische Gemütlichkeit an Bedeutung gewinnen. Da traf es sich gut, dass überschüssiges Geld für Sofas oder Regale vorhanden war, da Reisen fast unmöglich waren. Zudem verbilligte die Mehrwertsteuersenkung teure Anschaffungen wie Küchen. Deswegen erhöhte die Branche 2020 die Erlöse um ein Prozent auf 34,5 Milliarden Euro.
Ikea dominierte jahrelang den Möbelhandel. Doch fast geräuschlos hat sich XXXL Lutz im vergangenen Jahr an den Schweden vorbeigeschoben, auch wegen der Übernahme von Poco, Schulenburg und Roller. Die Österreicher wollen in ihrem Drang nicht nachlassen und weiter expandieren.
Ikea dagegen hat sich vom Neubau großer Einkaufsbunker verabschiedet und baut kleinere Häuser in den Innenstädten. Aber auch das Onlinegeschäft entwickelt sich schlecht, die Stationärläden stehen immer noch für 84 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Verbraucher kaufen Möbel online lieber Otto oder Amazon, die besser aufgestellt sind. Wenn Ikea das Ruder nicht hart herumreißt, wird XXXL Lutz seine Spitzenposition zementieren.
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