Rezeptpflichtige Arzneimittel haben den mit Abstand größten Umsatzanteil im Apothekengeschäft. 2022 stieg der Gesamtumsatz der öffentlichen Apotheken um knapp drei Prozent auf 64,9 Milliarden Euro. Davon entfielen 83 Prozent auf die Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel.
Gesetzlich Versicherten stehen seit Juli drei Möglichkeiten zur Einlösung eines E-Rezepts zur Verfügung: mit E-Rezept-App, als Papierausdruck mit Rezeptcode oder – neu! – mit der Gesundheitskarte. Versicherte müssen dazu die Versichertenkarte in ein Lesegerät in der Apotheke einstecken.
Vor allem die Onlineapotheken warten seit Jahren mit großen Hoffnungen darauf, dass das E-Rezept im lukrativen deutschen Pharmamarkt flächendeckend eingesetzt werden kann. Sie kalkulieren, dass zehn Prozent aller verschreibungspflichtigen Medikamente online eingelöst werden. Die niederländischen Versandapotheken Doc Morris und Shop-Apotheke haben aktuell eine Beschwerde gegen Deutschland an die Europäische Kommission geschickt. Sie fordern einen diskriminierungsfreien volldigitalen Zugang zum E-Rezept und ein einfacheres Einlöseverfahren.
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