Spargel gehört zu den Lieblingsgemüsen der Deutschen, ist allerdings ein Saisongewächs und darum nur im Frühjahr zu bekommen. Nur rund 1,7 Kilogramm Spargel verspeist jeder Einwohner darum jährlich, zum Vergleich: Bei der im ganzen Jahr zu bekommenden Tomate liegt der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch bei 28 Kilogramm.
Traditionell beginnt die Spargelernte Anfang April, Bauern mit Folien über den Feldern und angewärmten Böden können schon im März ernten. Das Ende der Spargelsaison markiert der 24. Juni, auch bezeichnet als „Spargelsylvester“. Mit 22 410 Hektar hat Deutschland in Europa die größte Spargelanbaufläche, auf Platz zwei folgt Spanien mit 14 220 Hektar.
Wie die Grafik zeigt, ist es in Deutschland mit dem Spargelertrag bis 2019 trotz leichter Schwankungen grundsätzlich nach oben gegangen. 2020 gab es jedoch einen herben Einbruch, insbesondere weil die Coronakrise den Einsatz osteuropäischer Erntehelfer erschwerte. So sank der Ernteertrag auf nur noch gut 100 000 Tonnen. Auch das laufende Spargeljahr verläuft schwierig, Grund ist das kalte und feuchte Wetter.