Soja ist eine vielseitige Anbaupflanze. Sie ist nicht nur ein bedeutender Eiweißlieferant in Futtermitteln für die Viehwirtschaft, sondern steht auch auf dem Speiseplan einer wachsenden Zahl von Flexitariern, Vegetariern und Veganern. Denn Soja kommt in vielen Milch- und Fleischersatzprodukten zum Einsatz.
Doch ein Großteil der Ackerfrucht muss importiert werden. 2020 wurden rund 3,9 Millionen Tonnen vor allem aus Brasilien und den USA eingeführt. Das Problem bei den Importen ist, dass ein Großteil gentechnisch verändert ist oder von Flächen kommt, für die Urwald gerodet wurde. Beides wird von Verbrauchern in Deutschland und Europa abgelehnt.
Landwirte in Deutschland haben das Potenzial von Soja erkannt. Deren Anbaufläche hat sich von 15 800 Hektar in 2016 auf 33 800 Hektar in 2020 erhöht. Für 2021 werden 34 300 Hektar erwartet. Die Erntemenge liegt jedoch mit knapp 100 000 Tonnen im vergangenen Jahr weit unter der Nachfrage. Die Landwirte müssen die Chance nutzen und die Soja-Anbauflächen weiter erhöhen. Denn ein Ende des Booms von Fleischersatzprodukten ist nicht abzusehen.