Die hohen Spritpreise sind ein Ärgernis für die Autofahrer. Besonders ärgerlich ist für viele aber, dass die Mineralölkonzerne steigende Ölpreise gerne an den Verbraucher weitergeben, sinkende Ölpreise jedoch nicht. Dieses Muster lässt sich auch in diesen Tagen beobachten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist dies ein Dorn im Auge. Er sprach im Zusammenhang mit den Spritpreisen gar von "Kriegsgewinnen". Deswegen will er nun das Bundeskartellamt einschalten.
Wie nebenstehende Grafik zeigt, existiert auf dem Tankstellenmarkt tatsächlich ein Oligopol. So stehen die fünf Tankstellenketten Aral, Shell, Total, Esso und Jet für rund 70 Prozent des Marktes. Das heißt, es sind so wenige Anbieter auf dem Markt, dass diese ihr Verhalten gegebenenfalls koordinieren können – zu Lasten der Verbraucher.
Eine aktuelle Studie des Essener RWI Leibniz-Instituts entlastet die Konzerne jedoch etwas. Die Forscher haben sich die Preisentwicklungen beim Rohöl und den Kraftstoffen angeschaut und trotz der aktuellen Rekordpreise an den Tankstellen gesunkene Differenzen festgestellt.
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