Globoli-Jünger, Steiner-Adepten und Kneippsche Wassertreter: Anhänger von Naturheilverfahren können der Schulmedizin oft nichts abgewinnen. In Zeiten wie diesen kann diese Ignoranz auch tödlich sein.
Die Corona-Krise hat weltweit bereits Millionen Opfer gefordert. Deutschland zählt schon weit mehr als 100.000 Pandemie-Tote. Und trotzdem gibt es hierzulande noch immer Impfgegner, die die Augen vor wissenschaftlichen Tatsachen verschließen. Das liegt sicherlich auch an der langen Tradition, die die Alternativmedizin in deutschsprachigen Ländern hat. Unter den zehn Nationen mit den meisten Nutzern liegt die Schweiz auf Platz eins, Österreich auf Rang vier und Deutschland an Stelle sieben.
Wie gefährlich dieses Raunen von den angeblichen Heilkräften alternativer Methoden tatsächlich ist, zeigen die Einlassungen der Hahnemann-Gesellschaft. Sie beruft sich auf die pseudowissenschaftlichen "Erkenntnisse" ihres Namensgebers, des Arztes Samuel Hahnemann, der 1755 geboren wurde. Impfungen könnten zu Todesfällen führen, heißt es auf ihrer Website mit roter Warnfarbe. Corona lasse sich auch mit homöopathischen Mitteln behandeln. Sanfte Medizin mag bei Schnupfen helfen. Wer allerdings Globuli gegen Corona propagiert, handelt grob fahrlässig.
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