Das deutsche Gesundheitssystem ist eigentlich eines der besten der Welt. Relativ niedrigen Beitragszahlungen stehen umfangreiche Therapieleistungen auf hohem Niveau gegenüber. Jedoch gilt das System selbst als „krank“. Eines der grundlegenden Probleme ist der Personalmangel, überall werden Pflegekräfte gesucht. Ein anderer Missstand ist die überbordende Bürokratie.
Zudem sind die Krankenhäuser unterfinanziert, wie die Grafik zeigt. Schon seit Jahren wird daher eine Krankenhausreform gefordert, jetzt ist sie durch die Bundesregierung auf den Weg gebracht. Die Behandlungsqualität soll gesichert, die Bürokratie soll weniger werden.
Kernpunkt der Reform ist die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vielfach verteidigte „Entökonomisierung“. Hierfür soll das bisherige System der Fallpauschalen fallen gelassen werden, das die Krankenhäuser dazu animiert, immer mehr Behandlungen durchzuführen oder Behandlungen billiger zu machen. Sogenannte Vorhalteleistung sollen den ökonomischen Druck mindern, die Krankenhäuser erhalten dann feste Beträge. Allerdings wird es auch zu Krankenhausschließungen kommen. In Kraft treten soll das Reformgesetz am 1. Januar 2024.
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