Die abrahamitischen Religionen haben jahrhundertelang für einen Großteil der Menschheit die Norm der sexuellen Orientierung festgelegt. Abweichler waren Sünder, die schlimmstenfalls ermordet wurden.
Mittlerweile hat sich die Situation für Angehörige der LGBTI-Community in vielen Ländern deutlich verbessert. Der Christopher Street Day ist der Ausdruck eines Bewusstseinswandels, der zumindest in Ansätzen bereits stattgefunden hat. Das heißt keineswegs, dass die Situation von Menschen, deren sexuelle Vorlieben oder deren individuelle Identitätszuschreibungen von einer fragwürdingen Tradition gebrandmarkt werden, zufriedenstellend ist. Weit davon entfernt. Mitten in Europa werden Mitglieder der LGBTI-Gemeinschaft noch immer diskriminiert – zum Beispiel in Putins Russland oder in Orbáns Ungarn. In anderen Ländern werden sie weiterhin gejagt, gefoltert und getötet. Eindrucksvoll zeigt dies beispielsweise David France in seinem Dokumentarfilm "Achtung Lebensgefahr! LGBT in Tschetschenien".
Ermutigend sind daher Beispiele von Ländern, in denen die Toleranz auf dem Vormarsch ist. In Europa ist das allen voran Malta, gefolgt von Belgien und Luxemburg. Beschämend ist jedoch, dass sich Deutschland nicht unter den Top 8 jener Nationen befindet.
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