Schwarzarbeit ist vielfältig. Es gibt sie im großen und kleinen Stil, privat und in Unternehmen. Das Ausmaß ist auch von der wirtschaftlichen Großwetterablage abhängig, wie die Corona-Krise zeigt. Vor der Pandemie wurde geschätzt, dass der Umfang der Schattenwirtschaft 2020 um zwei Milliarden auf 322 Milliarden Euro sinken wird. Ende Mai wurde die Prognose auf 344 Milliarden Euro erhöht, im Juli auf 348 Milliarden Euro. Besonderes zulegen dürfte die Schwarzarbeit im Hotel- und Gaststättengewerbe. Schätzungen gehen davon aus, dass sie um zehn Prozent auf 60,7 Milliarden Euro steigen wird.
Gäbe es keine Schwarzarbeit, würde nur rund ein Drittel des Geldes bei der regulären Wirtschaft ankommen. Denn viele Dienstleistungen würden selbst erledigt oder wegen des höheren Preises nicht in Anspruch genommen werden.
Dennoch wären fast alle Beteiligten ohne Schwarzarbeit besser dran, der Staat durch höhere Steuereinnahmen und Sozialabgaben, die Menschen durch mehr Jobs. Doch Manches würde teurer werden, so wie die Hotelübernachtung oder der Restaurantbesuch. Doch das sollte es uns wert sein.
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