Nun ist es doch soweit! Die Zahl der Unternehmenspleiten wird in diesem Jahr wieder zunehmen. Davon geht das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) aus. Im September lagen die Insolvenzzahlen bereits um gut ein Drittel über dem Vorjahreswert, im Oktober dürfte es eine ähnlich hohe Steigerung geben, und im November könnte der Vorjahreswert gar um 40 Prozent übertroffen werden. Die Forscher machen dafür die sich eintrübende Konjunktur und die stark steigenden Preise bei wichtigen Produktionsfaktoren verantwortlich. Vor allem energieintensive Unternehmen seien derzeit insolvenzgefährdet.
Damit dürfte der positive Abwärtstrend der vergangenen Jahre in diesem Jahr enden. Wie nebenstehende Grafik exemplarisch für den Monat September zeigt, ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland seit der Finanzkrise 2009 kontinuierlich gefallen, und zwar auf nur noch rund 1.000 im vergangenen Jahr. Wegen dieser historisch niedrigen Ausgangsbasis wollen manche Experten nun nicht von einer kommenden Pleitewelle sprechen, sondern von einer „Normalisierung der Zahlen“.
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