Geldschwemme und kein Ende: Diese Grafik zeigt, wie sich die Geldmengen in den USA und in der Eurozone seit 2005 verändert haben. Der Status 2005 ist dabei mit „100“ bezeichnet, die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Euro-Geldmenge mit ihren diversen Anleihenkaufprogrammen bis 2020 also versiebenfacht. „Quantitative Easing“ ist damit ein Kennzeichen heutiger Zentralbankpolitik geworden, die US-Notenbank Fed, die Bank of England oder die schweizerischen Notenbank betreiben die gleiche Politik. Viele Volkswirte halten das für Irrsinn.
Gerade in Deutschland ist man gegenüber der EZB-Geldpolitik ungehalten. Mit ihren Anleihenkaufprogrammen betreibt die Notenbank nämlich Staatsfinanzierung, die ihr aber verboten ist. Gleichzeitig hält das billige Geld die Staaten davon ab, vernünftig zu haushalten – die Schuldenquoten Italiens und Frankreichs liegen mittlerweile bei 160 und 115 Prozent des BIP (Deutschland: gut 70 Prozent). Kritiker sehen die EZB und alle anderen Notenbanken auf dem Weg, die Marktwirtschaft auszuhebeln und die globale Wirtschaft in einen Zentralbankkapitalismus verwandeln.
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